Renovierung der Kirche
Baumaßnahmen in der Kirche:
Durchgeführt wurden folgende Arbeiten:
- Reinigung der Raumschale
- Reinigung des Altarbildes
- Erneuerung der Beleuchtungsanlage
- Sanierung des Zwischenbaus zwischen Kirche und Turm
- Ertüchtigung der Türen
- Erneuerung der Sakristeieinrichtung
- Einbau einer neuen Heizzentrale
- Einbau einer barrierefreien Toilette im Turmzimmer für Gottesdienstbesucher
- künstlerische Gestaltung der Fenster in der Marienkapelle
- kleinere Arbeiten am Pflaster, Rahmung des Kreuzweges
- Anschaffung passender Ministrantenbänke
- neue Sitzauflagen
- Überholung der Lautsprecheranlage
- Überholung bzw. Erneuerung der sanitären Anlagen in der Sakristei
- Erneuerung des Bodens in der Minisakristei
- Reinigung und Überholung der Orgel
- und diverse Schönheitsreparaturen.
Impressionen der Bauarbeiten
Artikel zur Wiedereröffnung der Kirche
Landshuter Zeitung: Montag, 2. November 2020
Renovierung als Inspiration im Glauben
Pfarrgemeinde St. Wolfgang feiert zum Patrozinium des Hl. Wolfgang die Rückkehr in ihre Kirche
(skl) Pünktlich zum Patrozinium, dem Hochfest des Heiligen Wolfgang (924-994), Bischof von Regensburg, konnte die Pfarrgemeinde St. Wolfgang mit einem Festgottesdienst in ihre frisch renovierte Kirche zurückkehren. Zu Corona-Bedingungen zwar mit Abstand und Mund-Nasen-Schutz -, und doch dem Anlass angemessen feierlich mit Chor und Solisten. Was im November nicht möglich sein wird.
Mitte März habe die Gemeinde den letzten gemeinsamen Gottesdienst in ihrer Kirche abhalten können, sagte Pfarrer Wolfgang Hierl am Samstagabend zur Einführung. Mit dem Beginn der Renovierungsarbeiten sei man ins Pfarrheim umgezogen; ein halbes Jahr später «Können wir die Kirche in neuem Glanz erstrahlen sehen». Sein Dank gehe an die Gläubigen, die Ministranten, Gruppen und Chöre, die in der Zwischenzeit ausgehalten hätten, egal ob bei heißem oder kaltem Wetter. Der Pfarrer lobte die «immer unglaublich gute Zusammenarbeit» mit dem Architekturbüro Nadler, Sperk, Reif und vor allem Projektleiter Tobias Fritz und seinem Kollegen Daniel Platzer.
In seiner Predigt nahm der Pfarrer Bezug auf den Namenspatron der Gemeinde: Ein rechter «Hund» im bayerischen Sinne sei Wolfgang gewesen: Zuerst ein «Straßenhund», der zeitlebens viel unterwegs gewesen sei. «Das sollten wir als Christen auch sein», so Hierl, und den Glauben nach draußen tragen. «Der Glaube darf nicht an der Kirchentür enden.» Er habe es spannend gefunden, Gottesdienste draußen im Freien zu feiern und von anderen Leuten gesehen zu werden. «Wir haben wieder eine Kirche, aber tragen Sie den Glauben hinaus in die Welt. Da gehört er hin.»
Die Pfarrei hat viel gelernt in letzter Zeit
Auch ein «Suchhund» sei Wolfgang gewesen, stets auf der Suche nach neuen Erkenntnissen. Die Pfarrei habe ebenfalls Neues gelernt in den vergangenen Monaten: Gottesdienste mit Abstand oder im Internet etwa. Damit nicht genug: Ein «Spürhund» sei der Heilige gleichfalls gewesen, sensibel für die Notwendigkeiten seiner Zeit, genauso wie ein «Kampfhund», der wusste, wann es zu kämpfen galt. Und schließlich habe der Heilige Wolfgang als «Hirtenhund» gewirkt: Er habe gesehen, was Menschen jenseits des Materiellen brauchten. Hierl forderte die Gemeindemitglieder auf, sich davon inspirieren zu lassen, was sie in ihrer neuen Kirche sehen Könnten. «Lassen wir uns inspirieren von diesem Ort und das weitergeben, was wir hier sehen.»
Eine wärmere, hellere Atmosphäre
Architekt Michael Nadler sagte in seiner Ansprache, bei einer Kirchensanierung gehe es darum, die Aussage des Sakralraumes zu erhalten oder im besten Fall zu verbessern. Beim Betreten der Kirche falle sofort eine andere Atmosphäre als zuvor auf «wärmer, heller». Dazu trage ein neues Farbkonzept das Seine bei. Ebenfalls in neuem Licht präsentiert sich die Marienkapelle: Der Künstler Mario Schoßer hat für diese zwei neue Fenster gestaltet, die im Osten die aufgehende Sonne und im Westen ein Rosenmotiv zeigen. Der Raum werde dadurch «verzaubert», so Nadler, es sei ein neuer, starker Andachtsort entstanden.
Die liturgische Ausstattung der Kirche wurde erneuert, beispielsweise mit einem neuen, ebenfalls von Mario Schoßer gestalteten Osterleuchter.
Die Sakristei und die Ministrantenräume bekamen neues Mobiliar. Der Verbindungsbau zum Turm hat nun neue Fenster und Automatiktüren, die ihn barrierefrei machen.
Neu ist auch die Beleuchtung des Kirchenraums: Die alten Pendelleuchten wurden durch zylindrische Glasleuchten ersetzt, die mit LED-Technik unterschiedliche Lichtkonzepte ermöglichen und dazu 90 Prozent weniger Strom verbrauchen. Technik und Heizung wurden ebenso wie die Lautsprecheranlage erneuert. Und schließlich bekam die Orgel eine Überholung spendiert.
Mit all dem wurde man nicht nur pünktlich fertig «wir haben auch die Kosten eingehalten», betonte Nadler.
Der Kostenrahmen beläuft sich auf 1,3 Millionen Euro.
Fotos: Christine Vinçon