Energiekrise und Kirchenheizung – auf ein Wort

Jeder von uns wird in seinen eigenen vier Wänden oder am Arbeitsplatz mit den Folgen der momentanen Energieknappheit im Bereich der fossilen Energieträger konfrontiert und muss nach Möglichkeiten der Einsparung suchen. Auch in den verschiedenen Gebäuden der Pfarrgemeinde St. Wolfgang wird noch mehr, als es bisher sowieso schon der Fall war, auf Sparsamkeit im Umgang mit Strom und Heizung geachtet. Was unser Pfarrheim (Haus St. Wolfgang) betrifft, sind wir in der guten Lage, dank der weitblickenden Entscheidung des damaligen Pfarrers und der Kirchenverwaltung, ein Gebäude in Passiv-Bauweise zu besitzen, das zwar nicht ganz ohne Energie auskommt, aber äußerst sparsam bewirtschaftet werden kann. Im Kindergarten dagegen gibt es nicht viele Stellschrauben, um Energie sparen zu können.

Der größte „Verbraucher“ bei der Beheizung der Pfarreigebäude ist die Kirche. Die Kirchenheizung wird mit Erdgas betrieben und ist als Fußbodenheizung konzipiert, die eine durchgehende Wärmelieferung benötigt, um eine spürbare Erhöhung der Temperatur zu erreichen. In den letzten Jahren war die Innentemperatur auf etwa 10 Grad eingestellt. Selbst für diese vergleichsweise niedere Temperatur wurde bisher ein monatlicher Abschlag im hohen dreistelligen Bereich fällig.Bei den prognostizierten Gaspreisen ist eine Temperierung wie bisher einerseits finanziell nicht mehr darstellbar, andererseits erfordert auch die notwendige Solidarität mit den Einsparbemühungen des Staates und der Gesellschaft eine Veränderung. Wir werden also die diesbezüglichen Vorschläge des Bistums umsetzen und den Kirchenraum nur dann beheizen, wenn die Innentemperatur unter 5 Grad fallen sollte. Zugleich wird die Luftfeuchtigkeit überwacht, um keine Schäden an Orgel und Mauerwerk zu provozieren. Wir hoffen, dass Sie für diese unausweichliche Maßnahme Verständnis zeigen und sie unterstützen.

Menschen haben ein unterschiedliches Kälteempfinden. Deshalb schlagen wir – je nach Bedürfnis – folgende Maßnahmen vor:

  • Tragen Sie beim Gottesdienstbesuch warme Kleidung und gutes Schuhwerk. Auch die diversen Kopfbedeckungen können Sie in der Kirche gerne auflassen.
  • Sehr gerne können Sie darüber hinaus auch eine Decke, eine Wärmflasche oder einen Handwärmer mitbringen.
  • Auch die Ministranten können selbstverständlich unter ihrem Gewand eine (dicke) Jacke anbehalten. Das sieht zwar vielleicht nicht so schön aus, ist aber zweckmäßig.
  • Wir sind noch in der Entscheidungsfindung, ob wir eigene Decken für die Pfarrei anschaffen und diese in der Kirche zur Verwendung bereitlegen. Hier gibt es von der einen oder anderen Seite noch hygienische Bedenken, die geklärt werden müssen.

Wir hoffen, dass Sie diese Maßnahmen verstehen, mittragen und auch bei kälteren Temperaturen den Gottesdienst besuchen. Gerade in diesen schweren Zeiten ist das Zusammenstehen im Gebet und in der gemeinsamen Feier des Gottesdienstes wichtig und wohltuend.